Optimismus; Resilienz fördern, psychisches Wohlbefinden steigern
Resilienz unsere psychische Standhaftigkeit und Widerstandskraft kann durch Übungen verbessert werden. Von den 7 Themengebieten („Säulen“), die die Resilienz verbessern, betrachten wir in diesem Artikel die Säule des Optimismus.
Optimisten und Pessimisten leben in der selben Welt, hören dieselben Nachrichten, sind mit denselben Ereignissen konfrontiert und müssen sich denselben Naturgesetzen unterwerfen. Sowohl für Pessimisten als auch für Optimisten beinhaltet das Leben Neuanfänge, Veränderungen, Verluste, negative Emotionen, Grübeleien, Gewinne, Geburt, Krankheit und Tod. Trotzdem scheint es, den Optimisten in dieser Welt besser zu gehen. Warum ist das so?
Optimismus ist wie Pessimismus eine bestimmte Geisteshaltung, die Welt, die Menschen und die Ereignisse zu betrachten. Während Optimisten immer und überall etwas Gutes abgewinnen und die eigenen Problemlösekompetenzen hoch einschätzen, fokussieren Pessimisten eher die schwierigen und hinderlichen Aspekte einer Situation. Optimisten besitzen eine grundsätzlich positive Lebenseinstellung und schaffen es im Vergleich zu negativ Denkenden besser, ihre Emotionen und ihr Verhalten zu regulieren. Aus Ergebnissen zahlreicher Studien geht des Weiteren hervor, dass sich Optimisten leichter von Stresssituationen und Schwierigkeiten erholen und sogar älter werden als Pessimisten. Eine optimistische Haltung sei laut Lewina Lee (Erstautorin einer Studie) zwar genetisch bedingt könne aber auch erlernt werden. Wie wir aus den genannten Beispielen gesehen haben, lohnt es sich zu lernen, die Welt und uns selbst von einer positiven Sichtweise aus zu betrachten.
Doch wie wird man zum Optimisten?
Hier ein paar Ratschläge…
Optimisten schaffen es leichter als Pessimisten, die Gegebenheiten zu akzeptieren und sich auf das Positive einer Situation zu konzentrieren. Beides kann gelernt werden. Halte während des Tages immer wieder inne und frage dich, was an diesem Moment gerade gut ist. Finde die positiven Aspekte deiner Umgebung und der gegenwärtigen Situation. Vielleicht siehst du am Anfang eher das, was dir fehlt oder dich stört. Mit ein wenig Geduld kannst du lernen, das Gute und Positive aus Situationen herauszufiltern. Schau dich um, halte nach Schönheit im Alltäglichen und nach Glücksmomenten Ausschau. Lenke deine Aufmerksamkeit auf die kleinen Dinge.
Optimismus hat mit einer guten Beziehung zu sich selbst zu tun. Führe dir die Dinge vor Augen, die du an dir magst, die dir leicht fallen und die du kannst. Du kannst auch Freunde, Verwandte oder Kollegen fragen, was diese an dir schätzen und mache dir deine positiven Seiten bewusst. Es geht darum, dir selber ein guter Freund/ eine gute Freundin zu sein, auf dem/der du auch in schlechten Zeiten zählen kannst. Freue dich über deine positiven Eigenschaften und sei freundlich zu dir selbst. Lerne nachsichtig mit dir zu sein, wenn du etwas nicht schaffst oder dir etwas schwer fällt.
Fülle deine Freizeit mit Beschäftigungen und Aktivitäten, die dir gut tun. Suche die Nähe von Menschen, die eine positive Einstellung haben und bei denen du sein kannst wie du bist. Meide auf Dauer Menschen, die dich herunterziehen und Situationen, die viel von dir abverlangen.